Helen Ebert
This article about the designer Helen Ebert is, unfortunately, only available in German at this time. Please, contact us, if you need further information.
Bereits vor mehreren Jahren und ganz allmählich nahm die Schrift Novice der 1980 in Stuttgart geborenen und heute in Zürich arbeitenden Designerin Helen Ebert ihren Anfang. Sie selbst beschreibt es so:
»Ich schrieb immer wieder kleine Notizen in einer ›Krakelschrift‹, in eckigen Buchstaben ohne Rundungen und ohne Unterlängen. Wiederkehrend sträubten sich dabei einige Formen. Aus diesem Erleben heraus entwickelte sich der Wunsch, einen einheitlichen Zeichensatz zu entwickeln. Die Möglichkeit dazu bot sich Ende 2005 innerhalb einer Studienarbeit. Mit Feder und Tusche begann, ich Alphabete zu zeichnen als Begleitung des ›Absurden Konzentrats‹, einer Serie von 10 Zeichnungen zu den »Minutennovellen« von Istvà n Örkény. Zwei unterschiedliche Formensprachen entwickelten sich, die ich parallel einsetzte. Als es im April 2006 um die Digitalisierung einer der beiden Schriften ging, entschied ich mich für die ›Unterlängenlose‹ (Arbeitstitel), deren Zeichensatz schon weiter fortgeschritten war. Es galt, das mit der Feder Geschriebene in den Computer zu übertragen. Zugunsten der Lesbarkeit entschied ich mich, die Unterlängenlose in einen Font mit Unterlängen zu verwandeln, bei dem Buchstaben ohne Unterlängen alternativ zur Verfügung stehen. Novice vereint ›alte‹ Strenge mit moderner Eleganz. Durch Schrägen ersetzte Rundungen sowie die Betonung der Vertikalen legen den (optischen) Vergleich mit gebrochenen Schriften nahe. Abhängig von Begleitung und Umfeld kommen ihre vielschichtigen Möglichkeiten zur Geltung.
Den Namen Novice trägt die Schrift aus zweierlei Gründen: Einerseits greift sie wesentliche Merkmale gebrochener Schriften auf, die von einer Zeit erzählen, als Novizen noch an der Tagesordnung waren. Als ›novice‹ ausgesprochen, gesellt sich zur Strenge die zeitgenössische Eleganz. Andererseits verweist der Name auf mich als Neuling – mit Novice mache ich meine ersten Schritte auf dem Parkett der Schriftgestaltung.«
Helen Ebert studierte an der HAWK Hildesheim Grafik- und Farbdesign. Sie nahm an mehreren Ausstellungen teil und erhielt für ihr grafisches Tagebuch »In Entwicklung« sowie für »das trojanische pferd« und »HelenScans« 3 fg.awards.
Download Novice type sample-PDF (1.5 MB)
Bereits vor mehreren Jahren und ganz allmählich nahm die Schrift Novice der 1980 in Stuttgart geborenen und heute in Zürich arbeitenden Designerin Helen Ebert ihren Anfang. Sie selbst beschreibt es so:
»Ich schrieb immer wieder kleine Notizen in einer ›Krakelschrift‹, in eckigen Buchstaben ohne Rundungen und ohne Unterlängen. Wiederkehrend sträubten sich dabei einige Formen. Aus diesem Erleben heraus entwickelte sich der Wunsch, einen einheitlichen Zeichensatz zu entwickeln. Die Möglichkeit dazu bot sich Ende 2005 innerhalb einer Studienarbeit. Mit Feder und Tusche begann, ich Alphabete zu zeichnen als Begleitung des ›Absurden Konzentrats‹, einer Serie von 10 Zeichnungen zu den »Minutennovellen« von Istvà n Örkény. Zwei unterschiedliche Formensprachen entwickelten sich, die ich parallel einsetzte. Als es im April 2006 um die Digitalisierung einer der beiden Schriften ging, entschied ich mich für die ›Unterlängenlose‹ (Arbeitstitel), deren Zeichensatz schon weiter fortgeschritten war. Es galt, das mit der Feder Geschriebene in den Computer zu übertragen. Zugunsten der Lesbarkeit entschied ich mich, die Unterlängenlose in einen Font mit Unterlängen zu verwandeln, bei dem Buchstaben ohne Unterlängen alternativ zur Verfügung stehen. Novice vereint ›alte‹ Strenge mit moderner Eleganz. Durch Schrägen ersetzte Rundungen sowie die Betonung der Vertikalen legen den (optischen) Vergleich mit gebrochenen Schriften nahe. Abhängig von Begleitung und Umfeld kommen ihre vielschichtigen Möglichkeiten zur Geltung.
Den Namen Novice trägt die Schrift aus zweierlei Gründen: Einerseits greift sie wesentliche Merkmale gebrochener Schriften auf, die von einer Zeit erzählen, als Novizen noch an der Tagesordnung waren. Als ›novice‹ ausgesprochen, gesellt sich zur Strenge die zeitgenössische Eleganz. Andererseits verweist der Name auf mich als Neuling – mit Novice mache ich meine ersten Schritte auf dem Parkett der Schriftgestaltung.«
Helen Ebert studierte an der HAWK Hildesheim Grafik- und Farbdesign. Sie nahm an mehreren Ausstellungen teil und erhielt für ihr grafisches Tagebuch »In Entwicklung« sowie für »das trojanische pferd« und »HelenScans« 3 fg.awards.
Download Novice type sample-PDF (1.5 MB)