Mein Textbeispiel

ViabellaTH Swash Bold

Karl-Heinz Lange und Elsner, Flake GbR, 2009
Artikelnummer 153105-3, Nettopreis 26,00 EUR

Kurzinformation zur Schrift
Die Schreibschrift Viabella zeigt die kalligrafische Seite des Berliner Gestalters und Schriftdesigners Karl-Heinz Lange. Die Entwürfe zu dieser Schreibschrift, die in enger Zusammenarbeit mit Veronika Elsner und Günther Flake entstand, gehen auf Wortbilder zurück, die Karl-Heinz Lange bereits in den 80er Jahren zeichnete.

Für die Viabella schrieb Karl-Heinz Lange mit dem Pinsel die Basiszeichen des Black- und Regular-Schnittes, die er anschließend zeichnerisch überarbeitete und auf Transparentpapier übertrug. In den Elsner+Flake Designstudios in Hamburg wurden die Erweiterungen gezeichnet und anschließend manuell mit Hilfe des IKARUS-Systems digitalisiert. Auf Basis der Regular wurde bei Elsner+Flake der Light-Schnitt ergänzt sowie die Medium als Zwischenschnitt interpoliert und überarbeitet. Den abschließenden Ausbau übernahm, wie auch schon bei der ebenfalls von Karl-Heinz Lange für Elsner+Flake entworfenen Rotola, der Schriftdesigner Björn Gogalla.

Die Viabella wurde als Titelschrift konzipiert, kann aber in den leichteren Schnitten problemlos auch für kürzere Textpassagen verwendet werden. Der Black-Schnitt zeichnet kraftvoll aus und setzt wirkungsvolle Akzente. Durch die in allen Schnitten verfügbaren Zierversalien (Swashes) ist der Anwender zudem in der Lage, längere Texte aufzulockern oder Überschriften einen besonderen Klang zu verleihen.

Im Gegensatz zu reinen Headline-Fonts wurde der Viabella eine umfangreiche Belegung mitgegeben. Neben dem Zeichenausbau auf die Belegung Europa Plus, die den Satz von über 70 lateinischen Sprachen ermöglicht, findet der Anwender vielfältige Ziffernsätze wie tabellarische Versalziffern, proportionale Ziffern, Mediävalziffern, hoch- und tiefstehende 60%-Ziffern sowie einen kompletten Satz von Brüchen.

Mit dieser Ausstattung ist die Viabella nicht nur für viele Aufgaben in Zeitschriften und Magazinen oder in der Werbung gerüstet, sondern wird sicher auch ihre Anwendung im Bereich der privaten Nutzung für Gruß- und Einladungskarten oder ähnliches finden. [Flake.02/09]


Kurzinformation über den Designer
Karl-Heinz Lange wurde am 29. Juli 1929 in Riesenkirch, Westpreußen, geboren. Nach dem Unterricht am Humanistischen Gymnasium in Elbing 1939 bis 1945 und der kriegsbedingten Flucht nach Mitteldeutschland erfolgte ein Wechsel an die Oberschule Wernigerode. Karl-Heinz Lange studierte 1949 bis 1951 an der Werkkunstschule Halle u. a. bei Prof. Post und ab 1951 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig, Abteilung Buchgestaltung. 1955 erhielt er für den Entwurf einer Zeilenguss-Type das Diplom mit Auszeichnung. Von 1956 bis 1961 war Karl-Heinz Lange Dozent für Schrift und Gebrauchsgrafik an der Fachschule für angewandte Kunst, Magdeburg. Von 1961 bis 1963 Aspirant an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig, danach war er als freischaffender Gebrauchsgrafiker in Magdeburg tätig, unter anderem als Trickfilm-Gestalter. Von 1969 bis 1976 war er Künstlerischer Leiter im Henschelverlag, Berlin, von 1976 bis 1994 Lehrer für Schrift und Typografie an der Fachschule für Werbung und Gestaltung in Berlin, anschließend bis 2004 Dozent an verschiedenen Weiterbildungsinstituten. Von 2005 bis 2007 war er Lehrbeauftragter an der Fachhochschule Magdeburg/Stendal. Karl-Heinz Lange erhielt den 2. Preis im »Internationalen Schriftwettbewerb 1971« für eine Akzidenzschrift und 1984 auf der XI. Biannual of Graphic Design in Brno eine Silbermedaille für seine Schriftfamilie Publica. Für Typoart entwarf er auch die Telefonbuchschrift MINIMA und überarbeitete u. a. die Typoartschrift Super Grotesk (Arno Drescher 1930) und die Zeitungsschrift Magna von Herbert Thannhaeuser für die Verwendung in digitalen Satzverfahren. Karl-Heinz Lange lebte und arbeitete bis zu seinem Tode am 29. Juni 2010 in Berlin als Schriftentwerfer. Unter anderem begleitete er das Redesign der von ihm im Auftrag von Typoart entworfenen Schriften Publica, Typoart Super Grotesk und Minima, die er 2009 als Publicala, Minimala und Superla veröffentlichte. In Zusammenarbeit mit Elsner+Flake entwickelte er 2006 bis 2009 zudem die Schriftfamilie Rotola sowie die Schreibschriften der Viabella Serie und begleitete bis zuletzt die Arbeiten an seiner ersten Schrift, der Diplom-Antiqua, die er ebenfalls mit Elsner+Flake realisieren wollte. [Flake.07/10]


Urheberrecht und Warenzeichen
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