Mein Textbeispiel

Neutra TH CE Bold

Prof. Dr. Albert Kapr, Werner Schulze 1986 (Elsner, Flake GbR, 1989-2009)
Artikelnummer 158301-4, Nettopreis 40,00 EUR

Kurzinformation zur Schrift
Die Clarendon ist eine Egyptienne mit unterschiedlich breiten Senkrechten und Waagerechten sowie Balkenserifen, deren Dicke etwa den dünneren Strichen angepasst ist. Durch die unterschiedliche Strichdicke ist sie lesefreundlicher als die konstruktive serifenbetonte Linear-Antiqua mit gleich dicken Strichen. Sie nähert sich bereits wieder der Antiqua und wird dann als Antiqua-Egyptienne bezeichnet. In England ist die Clarendon der Standardtyp der Egyptienne. Die vorliegende Form fand Albert Kapr in einem Schriftmusterbuch der Schriftgießerei Schelter & Giesecke in Leipzig und überarbeitete sie so, dass ihre Eigenart erhalten blieb und ihre Lesbarkeit verbessert wurde. Die Clarendon läuft breit und weist große Mittelhöhen auf. Die Buchstaben haben sich durch die Balkenserifen in der Breite stark angenähert. Dies ist wohl auch der Grund, dass für die Einschritt-Schreibmaschine vorrangig eine der Clarendon verwandte Type verwendet wird. Der Name Neutra soll besagen, dass hier auf alles Persönliche im Ausdruck verzichtet wurde. Die normale Neutra kann als Textschrift in Zeitschriften und Katalogen eingesetzt werden. Die Halbfette und die Fette sind für Überschriften oder Auszeichnungen in Zeitungen, Zeitschriften und anderen Drucksachen geeignet. Vor allem jedoch ist die Neutra eine Schrift für die Werbung.


Kurzinformation über die Designer
Prof. Dr. Albert Kapr wurde am 20. Juli 1918 in Stuttgart geboren, Schriftsetzerlehre, Studium als Gebrauchsgrafiker bei Prof. Ernst Schneidler in Stuttgart, 1948 bis 1951 Dozent an der Hochschule für Architektur und bildende Künste in Weimar, bis 1983 Professor und zeitweise Rektor an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, bis 1987 Künstlerischer Leiter und Berater von Typoart. Prof. Dr. Kapr erhielt für sein verdienstvolles Wirken auf dem Gebiet der Typografie eine Vielzahl von Ehrungen, darunter den Nationalpreis und den Gutenbergpreis. Er prägte durch seine langjährige Lehrtätigkeit, durch seine Forschungsarbeiten, fachwissenschaftlichen Aufsätze (insgesamt 15 Fachbücher und etwa 200 Buchgestaltungen) und seine Arbeit in nationalen und internationalen Gremien entscheidend den Ruf der Buchkunst und Schriftgestaltung in der DDR. Auch nach der Wende führte er seine wissenschaftlichen Arbeiten fort. Er hielt Vorträge und schrieb Fachbücher wie »Johannes Gutenberg und der Wein« – Geschichte des Buchwesens und des Buchdruckes, oder »Fraktur« – Form und Geschichte der gebrochenen Schriften. [Am 31. März 1995 verstarb Albert Kapr in Leipzig.]

Werner Schulze wurde am 27. Februar 1937 in Dessau geboren. nach einer Maschinenschlosserlehre erhielt er eine Plakatmalerausbildung, bis 1965 studierte er an der Fachhochschule für angewandte Kunst in Berlin. Anschließend arbeitete er als Grafiker im VEB fotochemisches Kombinat Wolfen. Seit 1978 freischaffend in Dessau und dem Gebiet der Schriftgestaltung, Wirtschaftswerbung und Typografie für Industrie, Theater und Museen.

Textauszug: Detlef Schäfer/Albert Kapr, aus »Fotosatzschriften Type-Design+Schrifthersteller«, VEB Fachbuchverlag Leipzig, 1989. In [...] gesetzte Texte und Hinweise sind Anmerkungen bzw. Ergänzungen der Redaktion.


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